Donnerstag, 28. September 2006

Die bessere Hälfte.

Ich habe heute meinen Großvater (92) und meine Cousine (40irgendwas) im Arnstädter Krankenhaus besucht, beiden (Opi hat irgendwas mit dem Kreislauf und meine Cousine Brustkrebs im Frühstadium) geht es gottseidank schon wieder besser.
Kurz vor 18 Uhr war mit dem geräuschvollen Servieren des Abendessens der Besuch zu Ende und ich hatte plötzlich auch Appetit auf etwas Herzhaftes... Dessen habhaft wurde ich im nahegelegenen Döner "Tarkan".

Ich schlenderte also mit meinem Döner und der geschulterten Kamera Richtung Innenstadt. Übrigens - Arnstadt hat ein richtig schönes Altstadtviertel: Etwa zwischen Bachkirche und Liebfrauenkirche erstrecken sich eine Menge liebevoll renovierter Gassen und Plätze.
(Szene vor der Bachkirche)
"PITTORESK, NÄ?" schnarrt es plötzlich über den halben Platz. Ein Tourist zu seinen Mitgereisten beim Einstieg in den Bus. Essener Kennzeichen, silberne Kompaktdigi in der Hand, das Leben kann so einfach sein.

Achso, zurück zum abgebildeten Kater. Jedenfalls lag auf dem Weg in die Altstadt ein großes Abbruchgelände, das gerade schön von der Abendsonne beschienen wurde. Ich genoß den Döner, Teile seines Papierkleides und natürlich das Licht im Stehen.
Was braucht der Mensch mehr als Döner? Selbst das Erfrischungstuch ist schon mit im Beutel.
Für ein echtes Motiv fehlt eigentlich nur noch eine Katze, dachte ich mir so. Einen bartverschmierenden Bissen später erhob sich zwei Meter vor mir dieser Kater aus dem Grünzeug und schnüffelte. Sichtlich interessiert - denn Katzen sind ja so einfach zu durchschauen.

Ich hab dann den Döner mit ihm geteilt: Er das Fleisch, ich die eingeweichte Pide und das restliche Schlamassel. Denn Menschen sind ja so einfach zu durchschauen.

Montag, 25. September 2006

the beast awakens...

again.

Sonntagmorgen, kurz nach 11. "Frau Maus" hat nach der allmorgendlichen Theaterinszenierung innerhalb der letzten Stunde gerade wieder soviel Kraft getankt um ein herzzerreissendes Klagelied vor dem Kühlschrank anzustimmen. Der Anblick eines "Wohnenden", eines neben ihr ruhig auf dem Teppich liegenden, die aktuelle GEO lesenden Menschen scheint für sie einfach unerträglich zu sein.
Terroristenkatze, jede Woche wieder.

Montag, 18. September 2006

6x6

(Rollei 6002, Rolleigon 4/150, Ilford Delta 100)

Hab vor kurzem mal wieder die alte Rollei rausgekramt und ein paar Filme durchgezogen - geht alles noch super und es macht Spaß.
Die Katzen schrecken beim Auslösen zwar immer etwas zusammen, aber nach dem 3. KLACKRATSCHRASSELSIRR (man beachte den Unterschied zum "RASSELPLATSCH") zeigen sie dann richtig Interesse:

(Rollei 6002, Rolleigon 2.8/80, Ilford Delta 100)
Nagut, Ausnahmen bestätigen die Regel.

Jetzt warte ich bei einer dampfenden Kanne Tee auf einen kräftigen Musentritt, den ich als Initialzündung zum Entfusseln der Scans noch bräuchte.

Donnerstag, 14. September 2006

Kleinräuber.

Ein Zufallsfoto, wie eigentlich immer - und ein Foto, dass mich an einen überraschend schönen Abend erinnert.

Vor ein paar Wochen sah ich augenwinkelnd aus dem Zug heraus ein vermeintlich richtig schönes Sonnenblumenfeld "bei" Neudietendorf. Mhm, da mußte ich einfach hin, da hier im Thüringer Wald Sonnenblumen in größeren Monokulturen ziemlich selten sind und ich mich einfach mal an dem Motiv probieren musste. Und bei Sonnenuntergang - das wäre genau richtig. Und kitschig! C. würde mir zu Füßen liegen! ;-)

Ok, Freitagabend machte ich mich auf den Weg, stieg in Neudietendorf aus und wackelte mit dem Fotokram beinahe eine dreiviertel Stunde auf dem eingebildet kürzesten Weg über ein wunderbar sumpfiges Feld zu den Sonnenblumen, nur um festzustellen, das auf der anderen Seite der Bahnlinie der wunderbar ausgebaute Gera-Radwanderweg verläuft und an dem Feld eine Bahnunterführung war. D'oh!®
Klar, ich hätte ja auch einfach mal bei googleearth schauen können, "Wurscht" :)
Das Sonnenblumenfeld erwies sich als lose Ansammlung von ungefähr 80 Pflanzen in einem von einem Saatgutverzehrer biodynamisch angelegten Garten - ohne besitztumschützende Umzäunung. Absolut kein Motiv zu finden, die Sonne hatte sich auch hinter dicken Wolken verzogen. Den Abend konnte eigentlich nicht mehr viel retten, ich ging durch die Unterführung in das kleine Dorf Ingersleben.
Aber - gleich an der ersten Hausecke lagen 3 junge, vielleicht 5 Monate alte Katzen unter einem Baum und spielten, bis die Pfoten qualmten...
Darunter dieses rote Katerchen, das ständig an meinen Hosenbeinen hochkletterte - Katzenkralle durch Jeansstoff ist ziemlich gewöhnungsbedürftig - und sich zum Ziel gesetzt hatte, den Gipfel meines Rucksacks zu besteigen. Ich wollte den Kleinräuber gerade einpacken, da kam seine Dosenöffnerin *grml* ;) Übrigens eine ganz liebe Omi, wir unterhielten uns noch eine Weile, sie brachte mir sogar eine VitaCola. Über den Plan des Mitnehmens unterrichtete ich sie natürlich nicht, dafür war die Cola zu willkommen...
Stunden später, es war schon dunkel, lief ich auf dem Radwanderweg nach Neudietendorf zurück und konnte, während ich auf den Zug wartete, noch ein imposant-knalliges Gewitter beobachten. Und dank mehrfach undichter Überdachung den Regen dann auch spüren :) Der Regionalexpress 21Uhr irgendwas nach Halle war meine Rettung...

Samstag, 9. September 2006

summ!


Ohne Titel

Ben Johnson

Summ, dröhnt die Fliege mit Krawall,
Brumm, sagt sich das Bienentier,
Summ und Brumm macht’s überall,
Und so ist unsre Manier:
In seinem Ohr, in seiner Nas’, siehst du hier?
Er die Schlafmaus fraß, vor lauter Gier.

Sonntag, 3. September 2006

"miezmiezmiez!"


Mein urplötzlich auftretender Streichelzwang wurde von der Plexiglasscheibe brutal gestoppt ;)
Einige Fotos von meinen Lieblingstieren im Erfurter Zoo -> hierlang, bitte.

Freitag, 1. September 2006

Queen Elizabeth.

Dieser vielsagende Blick kam als Antwort auf meine an Lisa gerichtete Frage, ob denn die halbe, kleingeschnittene Roulade gemundet hat. Ich interpretiere ihn als ein "Very well, indeed."